Ich weiß ja nicht wie es euch so geht mit dem Advent. Ich werde jedes Jahr aufs Neue von ihm überrumpelt. Jedes Jahr denke ich – ja, hoffe – dieses Mal etwas ruhiger, besinnlich durch die Adventszeit auf Weihnachten zugehen zu können. Und jedes Jahr klappt es irgendwie nicht so. Nun ja, in diesem Jahr kann ich mit meiner Familie zumindest ganz persönlich Advent im Wortsinne feiern: Ankunft. Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn uns gegeben. Und so gehen wir nicht ganz so besinnlich und doch ganz beglückt durch diese Adventszeit. Das hilft jetzt vielleicht euch persönlich nicht so weiter, wenn auch ihr etwas gehetzt durch den Dezember geht. Oder vielleicht doch? Kann es doch neu daran erinnern, warum wir Weihnachten feiern: Gott kommt in dieser Welt an. Gott kommt zu uns allen, so real, wie unser Sohn vor zwei Wochen zu uns in die Familie gekommen ist.


Lichtermarkt 1

Für den 20. Lichtermarkt vor der Christuskirche in der Firlstraße, der jedes Jahr am Samstag vor dem ersten Advent stattfindet, hatten wir uns etwas besonderes einfallen lassen. Wir haben in einem Pavillon eine lebensgroße Krippenszene aufgebaut, mit Maria, Josef, dem Christuskind, mit Engel, Ochs und Esel. Besucherinnen und Besucher konnten ins Geschehen vom Stall treten und sich für ein Foto zur heiligen Familie stellen. Noch eine Erinnerung an den ursprünglichen Sinn von Weihnachten: das Warten hat ein Ende. Gott ist da. Mitten unter uns.    

Lichtermarkt 2


Adventsfeier 1

Advent verbringen wir nicht nur mit Warten auf Weihnachten, sondern neben dem ganz normalen Alltagswahnsinn auch mit allen möglichen Advents- und Weihnachtsfeiern. Auch wir als Gemeinde hatten eine solche Feier. Und es ist ganz schön geworden. Wieder war unser Kinderprojekt Check-In mit dabei und hat sich mit einem Beitrag eingebracht. Erstmalig haben wir die Adventsfeier gemeinsam mit der vietnamesischen Full Gospel Church gefeiert, welche seit September 2019 Untermieter in unseren Gemeinderäumen ist. Nicht nur wegen ihrem Grußwort, ihrem vietnamesischen Lied und den frischen Frühlingsrollen waren sie eine große Bereicherung. Viele merkten: Diese bunte Zusammensetzung bringt ganz neuen Wind in unsere Gemeinschaft.    

Adventsfeier 2Adventsfeier 3


Check In Musikprojekt

Unser Kindersozialprojekt Check-In überlegt sich immer wieder neue Projekte, um die Kinder zu beteiligen und in ihrem Selbstwert zu fördern. Seit einiger Zeit hat das Team eine neue Mitarbeiterin: Jasmin Colditz studiert Musikpädagogik in Potsdam und hat seit nunmehr 1 ½ Jahren ihre Praxisstelle im Check-In. Hier ist sie für ein Musikprojekt verantwortlich, in dem sie einzelnen Kindern in kleinen Schritten ein Grundverständnis für Musik und das Klavier- bzw. Gitarrespielen beibringt. Die Einstiegshürde ist bewusst niedrig gehalten, denn viele Kinder, die das Check-In besuchen, sind es nicht gewohnt, länger zu lernen und eine Tätigkeit mit Ausdauer zu verfolgen. Das Check-In-Team ist dennoch immer wieder überrascht, wie bereits kleine Erfolge, wie eine einfache Liedmelodie zu spielen, für die Kinder ein riesiges Erfolgserlebnis sind. Damit dieses Projekt auch zukünftig finanziell abgesichert ist, haben wir uns eine 15x15-Aktion überlegt. Das bedeutet, wir brauchen 15 Leute, die bereit sind, über einen mittelfristigen Zeitraum von 1-2 Jahren, monatlich 15,- Euro zu spenden. Vielleicht willst du ja mitmachen? Alle Infos dazu findest du hier.

Ganz frisch sind beim Check-In übrigens noch die Eindrücke von den letzten Filmtagen mit der Schauspielerin Judith Hahn. Über eine externe Fördermaßnahme konnten wir sie erneut als Anleiterin für ein Filmprojekt gewinnen. Hauptakteure des Films mit dem Arbeitstitel „Unser Leben im Kiez“ die Kinder, die im Film zeigen wollen, was im Check-In und in ihrem eigenen Leben alles so passiert.

Check In Filmprojekt 1

Check In Filmprojekt 2


Und was sonst so in der Welt des Glaubens, der Kirchen und der Kultur in Deutschland passiert, zeigt sehr schön der Blog Die Eule. Das ist eine unabhängiges Online-Nachrichtenmagazin zu den Themen Kirche, Politik und Kultur. Die Autoren beschreiben ihr Angebot so: „(…) wir berichten kritisch und (wenn es geht) unterhaltsam. (…) Unsere Beiträge sind anschlussfähig an eine plurale Gesellschaft, einen aufgeklärten christlichen Glauben und wissenschaftliche Theologie.“ Ich meine, dass ist in unserer Zeit der hitzigen Debatten und polarisierenden Meinungen genau das Richtige.  Wer relevante Eindrücke und Meinungen zu aktuellen Glaubens- und Kirchenthemen sucht, der sollte dort immer mal wieder vorbeischauen.

die eule


Gottesdienste Dezember 2019 Aushang

Wer nicht gleich so tief einsteigen will und trotzdem über die Weihnachtstage Anschluss sucht, dem empfehle ich unsere Weihnachtsgottesdienste: zu Heiligabend kommen wir zur Christvesper um 16 Uhr zusammen. Mit Krippenspiel, Weihnachtsliedern und einer alltagsnahen Weihnachtspredigt. Zum 1. Weihnachtstag braucht man nicht gleich zuhause die Reste vom Vortag wegräumen, sondern kann den Vormittag nutzen, um zu unserem Weihnachtsgottesdienst um 10 Uhr zu kommen. Noch einmal in aller Ruhe der Weihnachtsbotschaft lauschen, den biblischen Weihnachtstexten nachspüren und mit dem angekommenen Gott persönlich in Kontakt kommen. Herzliche Einladung an alle Interessierten.


Und nun wünsche ich allen Leserinnen und Lesern beglückende Weihnachtstage und Gottes Segen auf dem Weg ins neue Jahr!

Und vielleicht klappt es ja nächstes Jahr zum Advent  etwas mehr mit der Besinnlichkeit. Ich rechne ganz fest damit. Na ja, ich hoffe es zumindest.


Gut gesagt bevor es Twitter gab:

Von Siegfried Macht:

Ent-Täuschung

Noch immer erwarten  

die Priester die Priester
den großen Gelehrten

die Krieger den Krieger
den mächtigen Herrscher

die Fans den Star
die Reichen Profit

aber Gott wird Mensch.

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