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Wahrscheinlich bin ich nicht der Einzige, der sich gerade auf ein paar freie Tage freut. Feiertag. Herbstferien. Urlaub. In den Ferien können ja auch manchmal ganz interessante Begegnungen passieren, die sonst so nie stattfinden würden. Heute können wir ohne Probleme an die entferntesten Orte der Welt reisen und alle möglichen Leute treffen (wenn wir das nötige Kleingeld dazu haben). Doch gerade in dieser Woche, zum Tag der deutschen Einheit, werden wir daran erinnert, dass das für die eine Hälfte der Bevölkerung dieses Landes über lange Zeit im vergangenen Jahrhundert nahezu unmöglich war. Also keine Ferien auf Malle, sondern höchstens am Balaton. Dass es dort allerdings auch zu interessanten Begegnungen kommen konnte, erzählten vor wenigen Tagen zwei Mitglieder unserer Gemeinde in einem Beitrag beim Deutschlandfunk Kultur. 1984 war der damalige Pastor unserer Gemeinde Oberschöneweide Werner Piel mit seiner Jugendgruppe – zu der auch Sören Schmidtmann gehörte – zu einer Ost-West-Freizeit an den Balaton gefahren. Dort verbrachten sie die Ferien gemeinsam mit der Jugendgruppe aus der Partnergemeinde West in Wuppertal, so, als ob es die Mauer gar nicht gegeben hätte. Und ich fand es sehr erhellend und unterhaltsam anzuhören, wie viele Gemeinsamkeiten, aber auch ganz praktisch sichtbare Unterschiede sich damals zwischen der Ost- und Westgruppe zeigten. Sören Schmidtmann berichtet von seinem Blick auf den unterschiedlichen Umgang mit Jeanshosen und Pastor Werner Piel hatte noch ganz andere irdische Sorgen. Ach, hört es euch lieber selbst noch einmal an. Frische Mitteilungen aus vergangenen Zeiten: Hier geht’s zum Beitrag.

Und für all diejenigen, die in nächster Zeit doch keine Ferien haben, ein kleiner Trost: Bei uns in Köpenick ist es doch auch ganz schön! Vielen Dank an Janet F., dass du uns mit dieser wundervollen Momentaufnahme vom Müggelsee daran erinnerst:  

Müggelsee


Im letzten Newsletter habe ich über die ökologischen Fußspuren, die wir auf der Welt hinterlassen, geschrieben und dass auch Gemeinden sich damit auseinandersetzen sollten. Viele Christen und Kirchen tun das auch schon seit vielen Jahren. In diesem Jahr werden vier Kirchengemeinden aus Treptow-Köpenick dafür mit dem ökumenischen Siegel „Faire Gemeinde“ ausgezeichnet. Eine von ihnen sind die Baptisten aus der Hofkirche Köpenick. Mit dem Siegel werden Kirchengemeinden gewürdigt, die einen „verbindlichen Weg der Verantwortungsübernahme in der Einen Welt gehen“, so wird es in der Pressemitteilung des Ökumenischen Rats Berlin-Brandenburg (ÖRBB) beschrieben. Am 04. November 2019 um 18 Uhr findet die feierliche Auszeichnung in der Hofkirche Köpenick statt.   

Faire Gemeinde


Die vergangenen drei Tage war ich auf der Studientagung der Pastorenschaft von Berlin-Brandenburg. Dieses Mal beschäftigten wir Gemeindehirten und -hirtinnen uns mit einem zentralen Thema des Christentums: das Kreuz Jesu. Warum musste Jesus eigentlich so brutal sterben, wenn er doch Gott(es Sohn) ist? Wo war Gott dabei? Und die fürs Christ-Sein immer passende Frage: Was hat das mit mir persönlich zu tun? Ja, auch für studierte Theologen sind das nicht gerade einfache Fragen.  

Studientagung 2

Rainer Knieling, der Referent dieser Tagung ist evangelischer Theologe und Leiter eines Studienkollegs der evangelischen Kirche. Er hat in erfrischend persönlichen und klaren Worten Antworten darauf gegeben. In meinen Worten kurz zusammengefasst: Die Tiefe von Kreuz und Auferstehung gibt es in keiner anderen Religion. Da, beim Kreuz, ist das Böse der Welt. Es wird für alle sichtbar aufgestellt. Und Gott stellt sich zu dem Mann am Kreuz. Dadurch behalten das Böse, das Leid und der Tod in dieser Welt und auch in unserem Leben nicht das letzte Wort, das Leben setzt sich wieder durch. Kreuz und Auferstehung Jesu sind Zeichen der Gotteskraft. Wir sollten den Mut haben, diesen und anderen Fragen persönlich ohne Scheuklappen auf die Spur zu kommen, indem wir frisch in die Bibel schauen und nach einer eigenen Begegnung mit Gott suchen, ohne uns durch gängige traditionelle Antworten vom eigenen Nachdenken und Erleben abhalten zu lassen.

Buch 1

Was man beim Suchen nach Gott erfahren kann, beschreibt Rainer Knilling in sehr persönlicher Weise in seinem aktuellen Buch „Gott: Wie wir den Einen suchten und das Universum in uns fanden“, das er gemeinsam mit seiner Frau geschrieben hat. Die ersten Sätze des Buches haben mich gleich gepackt: „Energiegeladen leben. In der Welt verwurzelt. Den Himmel im Herzen. Und Gott mittendrin. Danach haben wir uns gesehnt. In diesem Buch erzählen wir, wohin uns die Sehnsucht führte.“


 Plakat Kurs Teil 2

Wer gerade selbst auf der Suche nach diesem Gott ist und der Sehnsucht und den Fragen des Glaubens im Austausch mit anderen Fragenden nachgehen will, der sei herzlich eingeladen zu dem 2. Teil unserer Gesprächsabende „Glaube & Zweifel. Gott auf die Spur kommen“. Ab 16. Oktober werden wir uns an fünf Abenden, jeden Mittwoch um 18 Uhr, mit Fragen des christlichen Glaubens beschäftigen. Mit kurzen Inputs, kleinen Gesprächsgruppen und Raum für Fragen und eigene Erfahrungen. Auch wer den ersten Teil im Frühjahr 2019 nicht mitgemacht hat, kann noch problemlos mit einsteigen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich und die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Infos und Kontaktmöglichkeit hier.


 Und zum Schluss:

Gut gesagt bevor es Twitter gab:

Von Fjodor Michailowitsch Dostojewski (russischer Autor, 1880):

"Daß Christus geirrt habe, das wäre erst noch zu beweisen. Aber dieses brennende Gefühl sagt mir: besser, ich bleibe beim Irrtum, bei Christus, als bei euch."

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Vernetzt im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) in Deutschland K.d.ö.R.