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Was fällt dir spontan ein, wenn du das Stichwort „Spuren im Sand“ hörst? Der Sommerurlaub, der leider schon viel zu lange her ist? Oder vielleicht die Vorfreude auf den nächsten Ausflug ans Meer? Viele Christinnen und Christen denken wohl auch an das bekannte Gedicht von Margaret Fischback Powers. Es erzählt von einer Glaubenserfahrung, die viele schon gemacht haben: Gott ist oft nicht spürbar, und doch geht er mit und trägt einen durch die schweren Zeiten. Sehen tun wir das aber meistens erst im Nachhinein, an den Spuren. „Spuren im Sand“ war auch das Thema unserer Gemeindefreizeit, auf die Anfang September rund 60 Mitglieder und Freunde der Gemeinde mitgekommen sind. Wir haben uns dort über Gottes- und Glaubenserfahrungen ausgetauscht, nicht im Sinne, wer die größte und beste hat, sondern vielmehr als realistisch-hoffnungsvolle Bestandsaufnahme: wir alle kennen helle und dunkle Spuren in unserem Leben. Und Gott ist dabei und trägt mit. Und keiner muss allein gehen, als Gemeinde gehen wir zusammen.

Außerdem genossen wir, mal wieder Zeit für persönliche Gespräche zu haben, gutes Essen und in der Abgeschiedenheit von Groß Pinnow die gestresste Großstadtseele baumeln zu lassen. Bei letzterem half uns dann auch mein lieber Kollege von nebenan, der Methodistenpastor Joachim Georg, der am Samstag uns als Referent durch den Tag begleitet hat, am Vormittag mit dem verrückten Jona, der dem Auftrag Gottes nicht entkommt (nachzulesen im biblischen Buch Jona), am Abend mit einem Konzert, in dem er seine selbstkomponierten Lieder präsentierte. Wer nicht dabei war, hat was verpasst. Zumindest die Lieder lassen sich auf Joachim Georgs aktueller CD „Frischer Wind“ jederzeit nachhören. Ein empfehlenswertes Album: Tolle Musiker, inspirierende Texte und ein schönes Booklet. Und die nächste Gemeindefreizeit findet dann wieder in zwei Jahren statt. Hier noch ein paar Eindrücke von der gerade vergangenen:

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Am letzten Freitag spielten noch mehr Kinder als sonst im Gemeindegarten. Mehrere Kinder- und Jugendeinrichtungen aus Oberschöneweide luden zu einem gemeinsamen „Wattspektakel“ ein (die namensgebende Wattstraße ist gleich um die Ecke). Jede Einrichtung brachte Ideen und MitarbeiterInnen mit, so wurde es wirklich ein buntes und fröhliches Spektakel mit vielen Kindern und Jugendlichen. Aber seht selbst:

Wattspektakel 3Wattspektakel 3Wattspektakel 3


Lange Nacht der Bibel

Die langen Tage des Sommers gehen endgültig zu ende. Zeit also, um über lange Nächte nachzudenken. In unserer Hauptstadt gibt es dafür ja bekanntermaßen einige kulturelle Angebote: die lange Nacht der Museen, die langen Nacht der Wissenschaften, sogar die lange Nacht der Zirkuskunst wird angeboten. Wir als ökumenische Kirchen in Schöneweide und Johannisthal haben uns was anderes ausgedacht: Die lange Nacht der Bibel.
So unterschiedlich wir als Kirchen jeweils auch sind, auf die Bibel als heilige Schrift, die uns auch heute Entscheidendes zu sagen hat, können wir uns alle einigen. Deshalb wollen wir die Bibel ganz neu zum Klingen bringen. Mitglieder der verschiedenen Kirchen sind bereits fleißig am üben, um am 20. September ab 18 Uhr Abschnitte aus der Bibel ausdrucksstark vorzulesen. Alle Interessierten sind eingeladen, dazu zu kommen und in stimmungsvoller Atmosphäre hinzuhören. Es gibt insgesamt sechs Stunden Bibel für die Ohren. Ohne zusätzliche Andacht, ohne Gebete, ohne Lieder. Einfach nur eine lange Nacht der Bibel. Nun gut, wir bieten auch die Möglichkeit zur Begegnung an, bei ein paar Häppchen, Getränken und einer kleinen Bibelausstellung. Wie kurz oder lang die Nacht dann wirklich wird, muss jede und jeder für sich selbst entscheiden. Zwischen 18 und 24 Uhr ist die Tür offen. Du darfst kommen und gehen, wann du gern möchtest. Und du darfst auch gerne Freunde mitbringen.


„Vielleicht ist die Pointe der Religion, dass sie wertlos ist; sie lässt sich nicht verwerten.“ Diesen provokativen Satz sagte Pfarrer Dr. Andreas Goetze beim ersten Themenabend zur Gesprächsreihe interreligiöser Dialog, zu der das Rathaus Treptow-Köpenick am 12. September eingeladen hat. Der Landespfarrer für interreligiösen Dialog der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (kurz: EKBO) erläuterte den 20 Zuhörerinnen und Zuhörer, was es braucht, um in einer globalisierten Welt in religiösen Fragestellungen sprachfähig zu sein. Kurz zusammengefasst: Es kommt nicht nur auf Wissen an, sondern ebenso auf Haltung. Wenn beides gut zusammen kommt, dann entsteht ein Resonanzboden, dann schwingt etwas. Ziel sei es, neu sprach- und hörfähig zu werden. Also, noch mehr hinhören und beim Reden den richtigen Ton treffen. Ich finde, dass ist auch außerhalb von religiösen Begegnungen ein ganz guter Ratschlag. Am kommenden Dienstag findet der letzte Themenabend aus der Reihe „Glaube, Vertrauen, Frieden“ mit dem relevanten Thema "Religionen und Frieden - Wie kann das gelingen" statt. Vielleicht hat ja jemand Interesse hinzugehen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weltreligionen

Ebenfalls im Rathaus Köpenick zu sehen gibt es die Ausstellung „Weltreligionen. Weltfrieden. Weltethos“, welche auf den Grundgedanken von Hans Küngs „Projekt Weltethos“ basiert und besonders die friedlichen Grundwerte der großen Religionen und Philosophen herausstellt. Informativ und anschaulich. Wusstest du beispielsweise, dass das Baihaitum ebenso wie Juden, Christen und Muslime an einen Gott glauben, der sich um die Menschen kümmert? Und das nach ihrer Überzeugung alle Menschen eine Gemeinschaft bilden, die dieselbe Würde haben? Eben. 

Ausstellung Weltrelgionen 1


Kommen wir noch einmal auf die Spuren zu sprechen: Sehr viele Menschen beschäftigt ja derzeit, was für ökologische Spuren wir auf dieser Welt hinterlassen werden. Die Prognose sieht eher düster aus. Aus meiner Pfadfinderzeit kenne ich noch den Leitsatz: Wir verlassen den Ort sauberer als wir ihn vorgefunden haben. Da sieht die Prognose für unseren Planeten wohl noch düsterer aus. Und doch können und müssen wir etwas tun, auch als Kirchen. Unsere Nachbarkirche, die Evangelisch-methodistische Friedenskirche, hat sich am 14. September bei einem Umwelttag mit diesem Thema beschäftigt, bei dem man vieles lernen konnte, wie jede und jeder etwas gegen den Klimawandel tun kann. Ich nenne mal nur eine Zahl, die mich zum Nachdenken brachte: 220. Soviel Kilogramm Plastik hat im Durchschnitt jeder Deutsche im Jahr 2017 verbraucht. Das ist Platz 1 in der Welt. Das können wir doch besser.

Das erfordert sicherlich Entscheidungen auf persönlicher, aber auch auf politischer Ebene. Der Ökumenische Rat Berlin-Brandenburg ruft dazu auf, sich beim Klimastreik am 20. September zu beteiligen. Das ist zumindest eine Möglichkeit, etwas zu tun. Der Aufruf lässt sich hier in Gänze nachlesen.

Klimastreik


Erntedank 1996 4a 2

Unser nächster besonderer Gottesdienst kommt schon bald: Am Sonntag, den 29. September feiern wir als Gemeinde – gemeinsam mit unserem Kindersozialprojekt „Check-In“ den Erntedankgottesdienst. Abgepackte, haltbare Lebensmittel dürfen gerne mitgebracht werden. Wir werden sie an die Lebensmittelausgabestelle „Laib & Seele“ weitergeben. Geld sammeln wollen wir dieses Jahr für zwei Projekte: 1. Unser langfristiges Förderprojekt aus Südamerika, das Kinderheim „Norberto F. Haase“ in Argentinien. 2. Ein Musikprojekt vom Check-In. Herzlich Einladung zur Teilnahme am Gottesdienst und zur Spende.


Gut gesagt bevor es Twitter gab: 

Von Franz von Assisi (katholischer Geistlicher, Stifter des Franziskanerordens): 

"Wenn jeder Einzelne darauf verzichtet, Besitz anzuhäufen, dann werden alle genug haben."

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Vernetzt im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) in Deutschland K.d.ö.R.